Sicherheitsregel gilt weiterhin: Warnwestenpflicht auf dem Wertstoffhof Hanau

HANAU - Die Stadt Hanau erinnert an die bestehende Warnwestenpflicht auf dem Wertstoffhof in der Daimlerstraße 5. Diese Maßnahme dient dem Schutz aller Besucherinnen und Besucher sowie der Mitarbeitenden des städtischen Eigenbetriebs Hanau Infrastruktur Service (HIS). In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Verzögerungen und Diskussionen, weil Besucherinnen und Besucher ohne entsprechende Schutzkleidung das Gelände betreten oder befahren wollten.

„Die Sicherheit hat oberste Priorität – wer auf dem Wertstoffhof unterwegs ist, muss gut sichtbar sein“, betont Stadträtin Isabelle Hemsley. „Unsere Mitarbeitenden sind angehalten, auf das Tragen einer Warnweste zu bestehen – das ist keine Schikane, sondern eine einfache, notwendige und wirksame Vorsichtsmaßnahme.“ Die Stadt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Ausgabe von Warnwesten zur Leihgabe aufgrund wiederholter Verluste nicht zuverlässig gewährleistet werden kann. „Wir appellieren an alle Nutzerinnen und Nutzer, eine eigene Warnweste mitzubringen“, so Hemsley weiter.

Anlieferungen nur entsprechend der Vorgaben erlaubt

Bevor der neue Wertstoffhof an der Benzstraße im Herbst seine Tore öffnet, läuft der Betrieb auf dem Gelände an der Daimlerstraße wie gewohnt weiter. Aktuell können hier mittwochs von 15 bis 17 Uhr (April bis Oktober) sowie samstags von 8 bis 13 Uhr Wertstoffe abgegeben werden. Die Zufahrt erfolgt über die Boschstraße, Zutritt erhalten ausschließlich Hanauer Bürgerinnen und Bürger mit Wohnsitznachweis – in der Regel über den Personalausweis. Zugelassen sind nur Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von unter 3,5 Tonnen. Zudem muss die Anliefermenge im Rahmen der zulässigen Begrenzungen liegen und die Abfälle zur Kontrolle und Abrechnung bereits vorsortiert sein. Unsortierte sowie übergroße Mengen können nicht angenommen werden. Anlieferungen mit beispielsweise mehr als zwei Kubikmetern Sperrmüll oder mehr als zehn Elektrogeräten werden abgewiesen.

Für eine reibungslose Abwicklung bittet HIS darum, die Mengenbegrenzungen pro Anlieferung strikt zu beachten. So dürfen etwa Sperrmüll und kompostierbare Gartenabfälle nur bis zu einer Menge von maximal zwei Kubikmetern angeliefert werden. Für Bauschutt und Baumischabfälle liegt die Grenze bei einem Kubikmeter. Elektrogeräte werden in haushaltsüblicher Art und Menge angenommen – maximal zehn Stück, sofern die Kapazitäten vor Ort dies zulassen. Auch hier gilt: Die einzelnen Abfallarten müssen grob vorsortiert angeliefert werden, damit eine zügige und korrekte Eingangskontrolle und Abrechnung erfolgen kann.

Viele Müllarten kostenfrei entsorgen

Anlieferungen von Sperrmüll, Papier, Pappe, Kartonagen, Leichtverpackungen sowie kompostierbare Pflanzenabfälle aus dem Garten sind für Hanauerinnen und Hanauer kostenfrei möglich. Auch Elektrogeräte, Lampen, Batterien und Akkus in haushaltsüblicher Art und Menge werden kostenlos entgegengenommen – vorausgesetzt, entnehmbare Bestandteile wie Batterien, Akkus, Druckerpatronen oder Staubsaugerbeutel wurden vorab entfernt. Dagegen fallen für kleinere Mengen Bauschutt oder Baumischabfall aus privaten Umbauten Gebühren an, die sich gestaffelt nach dem Volumen richten. Die Entsorgung von bis zu einem Viertel Kubikmeter kostet beispielsweise sieben Euro, ein Kubikmeter wird mit 28 Euro berechnet. Auch Restmüll kann kostenpflichtig entsorgt werden – ein 70-Liter-Sack schlägt mit sieben Euro zu Buche.

Von der Annahme gänzlich ausgeschlossen sind hingegen flüssige und gefährliche Abfälle wie asbesthaltige Stoffe oder Nachtspeicheröfen, Dämmmaterialien, Küchenbioabfälle, Autoteile, Fenster, Dachpappe, Erd- oder Bodenaushub sowie überlange Grünschnittmengen oder Stammholz mit einem Durchmesser von mehr als 20 Zentimetern. Insbesondere gewerbliche Abfälle oder nicht haushaltsübliche Abfälle oder Mengen werden grundsätzlich nicht angenommen.

„Mit etwas Vorbereitung und Rücksicht aufeinander schaffen wir es gemeinsam, den Wertstoffhof sicher und effizient zu nutzen“, so Stadträtin Isabelle Hemsley. Die Stadt Hanau bittet alle Bürgerinnen und Bürger, sich im Vorfeld über die Annahmebedingungen zu informieren. Nur so lassen sich unnötige Diskussionen an der Einfahrt vermeiden und die Wartezeiten für alle Beteiligten reduzieren.

Neuer Wertstoffhof mit deutlich längeren Öffnungszeiten

Ein Qualitätssprung steht in Hanau mit der Fertigstellung des neuen Wertstoffhofs an der Benzstraße bevor. Die moderne, zweigeschossige Anlage ersetzt ab Herbst den bisherigen Standort an der Daimlerstraße und bietet künftig deutlich längere Öffnungszeiten – geplant ist ein Betrieb an bis zu fünf Werktagen pro Woche. Die Anlieferung erfolgt künftig über eine Rampe ins Obergeschoss, von wo aus Abfälle bequem in Container auf Erdgeschosshöhe entsorgt werden können. Durch eine klare Verkehrsführung, mehr Personal vor Ort und eine Ausweitung des Annahmespektrums auf 28 Abfallarten wird der neue Wertstoffhof spürbar zur Entlastung der bisherigen Infrastruktur beitragen.

„Der neue Wertstoffhof ist ein Gewinn für Hanau – für unsere Stadt, unsere Umwelt und die Bürgerinnen und Bürger“, sagt Stadträtin Isabelle Hemsley. (red)